Verfasst von Nicole Obermeier (Redaktion).
Am 25.11.2011 eröffnete das Uniarchiv seine Pforten in der Prager Straße 6, einem ehemaligen Pferdestall. Erstmals seit der Sprengung der Universitätskirche St. Pauli im Jahr 1968 hat das Archiv nun wieder ein dauerhaftes Quartier.
Dokumente aus mehr als 600 Jahren Universitätsgeschichte sind hier zu finden. Die zugehörige Ausstellung steht unter dem Motto „Von Prag nach Leipzig“. Zum ersten mal werden mittelalterliche Dokumente ausgestellt, die von Schlüsselereignissen in der Entstehung der Universität Leipzig zeugen. Zu ihnen gehören u.a. die Gründungsurkunde der Universität Prag und das Kuttenberger Dekret, dass den Anlass zum Auszug von Magistern und Studenten aus der Universität Prag gab. In Leipzig ließen sie sich schließlich nieder – dies war die Geburtsstunde der Universität Leipzig im Jahr 1409. Die Ausstellung wird bis zum 12.12.2011 zu sehen sein.
Zur feierlichen Eröffnung wurde der tschechische Botschafter in Berlin, Rudolf Jindrak, von Uni-Rektorin Beate Schücking begrüßt und hielt die Eröffnungsrede. Die Festrede wurde von Historiker und Mediävist Prof. Frantisek Smahel von der Karlsuniversität Prag gehalten. Von 17 bis 19 Uhr war das Archiv für Besucher geöffnet und ermöglichte einen Blick hinter die Kulissen.
Auf 3 Etagen befinden sich 10 Magazine, die rund 12 000 Meter an Archivalien beherbergen können. Ca. 70 % sind bereits belegt. Für die Benutzer stehen 16 Leseplätze, inkl. Microfishe-Lesegeräte, PC-Arbeitsplätze mit Internetverbindung, ein Seminarraum und ein Vortragsraum zur Verfügung. Das Uniarchiv Leipzig ist das modernste Universitätsarchiv Deutschlands.
Quellen: http://nachrichten.lvz-online.de/gestaltete-specials/campus_online/kurz_buendig/uniarchiv-wird-offiziell-eroeffnet-erstmalige-ausstellung-kostbarer-dokumente/r-kurz_buendig-a-114718.html // http://www.archiv.uni-leipzig.de/universitatsarchiv-leipzig/das-archivgebaude/
DruckenE-Mail